Oh, wie ist das schön – oh, wie ist das schön !
… sang Fan Herbert Maier seinen Ilzer Broncos nach dem Spiel in der Kabine ein Ständchen. Er führte auf den Rängen die Maier-Delegation an, die von der 90-er Feier seiner ‚Queen-Mum‘ kam und mit Amerikanischem Chauffeur vorgefahren waren. Daneben die Herzigs – auch begeistert von einem spannenden und schlussendlich erfolgreichen Spiel Ihrer Lieblinge.
Dabei standen die Vorzeichen nicht unbedingt auf Sieg. Neben den Gesperrten gab es einige Ausfälle: Die Maier-Brüder waren noch vorsichtig (Chris, nach Leistenverletzung) bzw. madig (Herbertson, weil grippig), Salchson schien etwas aufgedunsen von Pizza und Frischbier und die Aufstellung glich bis zuletzt einem Roulette.
Coach Weingerl zog Pu Hackl wieder nach vorne, der neben Chris Fink und Präse Herzig stürmte. In der ersten Stürmerlinie teilten sich Herbertson und Reinhold Fink den Part des linken Flügels und hatten damit viel Erholungszeit. Die zwei Verteidigungslinien hießen Bernhard und Gernot Fink sowie Salchson und Lucky Puffing.
Die Phantoms aus Graz stiegen sehr präsent aufs Eis und wirkten entschlossen.
Von Beginn an aber waren es entgegen den Vorzeichen die Broncos, die im ersten Drittel Vorteile erspielen konnten. Zählbares schaute aber nicht heraus.
Im zweiten Drittel ein ganz anderes Bild. Die Broncos im Retourgang. Die Phantoms aggressiv und entschlossen. Mit einem Dauer-Abo auf das Angriffsdrittel setzten sie unseren Anycam König unter Dauerbeschuss. Aber Andycam behielt die Nerven, reagierte einige Male trotz höchster Bedrängnis großartig und hielt seinen Kasten im 2. Drittel sauber.
Und wenn das Motto im Sport ‚am Ende gleicht sich alles aus‘ stimmt, dann war es gestern ein Abend, an dem etwas zurückkam. Etwas Glück nämlich für so manche unglücklich verlorene Partie. Denn komplett gegen den Spielverlauf des 2. Drittels gingen die Broncos eine Minute vor der Drittelsirene in Führung. Center Chris Fink gewann ein Pully im Angriffsdrittel und schlänzte per Backhand den Puck flach in das lange Eck. Ein wichtiges Tor zum besten Zeitpunkt. Nun hatten in der Drittelpause die Phantoms Zeit sich ein wenig zu ärgern und zu zweifeln. Die Broncos hingegen fassten neuen Mut und starteten viel besser in das Schlussdrittel. In diesem waren gerade 4 Minuten gespielt, als sich Herbertson im neutralen Drittel einem Pully stellte. Gespielt wurde nach Ausschlüssen auf beiden Seiten (Lucky war beim ‚Couching‘) 4 gegen 4, also Platz genug vorhanden. Herberstson gewann das Pully ‚spitzelte den Puck in den freien Raum, den der mächtig durchbrechende Boun Sei nutzte, unwiderstehlich gegen den Phantomsgoalie spurtete, (s)einen rechten Haken anbrachte und den Puck elegant flach ins kurze Eck schob. Damit stand es 2:0 und das Tor zum Playoff ganz weit offen. Ein 3:0 hätte den Fixplatz bedeutet. Aber es war an diesem Tag vorbei mit Glück. Die weiterhin kompakt und aggressiv, aber sehr fair spielenden Phantoms schossen sich Mitte des Schlussdrittels noch auf 2:1 heran und es begann eine Zitterpartie. Die Broncos mit ihrem Turm in der Brandung, Andycam König, spielten wieder aktiver und defensiv stärker. Die wenigen gefährlichen Situationen brachten für die Phantoms nichts mehr ein. Da man selbst auch keine der wenigen Halbchancen im Kasten unterbrachte, hieß es am Ende 2:1.
Ein Sieg, der noch nicht den Fixplatz im Playoff bedeutet, der aber die Phantoms im letzten Spiel gegen die Old Redbulls unter Zugzwang bringt – denn nur ein Siegt zählt dort, ansonsten sind die Broncos oben. Und auch wenn die Phantoms ihr Schicksalsspiel gewinnen sollten, bleiben den Broncos zwei Spiele (Old Redbulls und Anger), um mit einem Punkt das Ticket zu lösen.
Es sieht also gut aus, am 9.2., 18.00 Uhr geht’s gegen die Old Redbulls und am 15.2., 18.00 Uhr zum Finale Grande gegen die Cracks aus Anger.