Pflichtsieg eingefahren!

 

Mit dem 4:1 gegen die Knights aus Deutschlandsberg wurden 2 Punkte geholt, die eingeplant waren.

Eingangs möchte ich aber für einen eine Lanze brechen, dem es in letzter Zeit sportlich nicht so aufgehen will: Dem Verfasser dieser Zeilen!

 

Ich denke es ist die Doppelbelastung, mit der der rasende linke Reporterflügel nicht zurecht kommt. 

 

 

Wer gute Berichte schreiben will, kann seine ganze Konzentration nicht auf sein Spiel lenken. Er muss versuchen bereits ab Eintritt in die Halle  den dünnsten Faden aufzunehmen und aus diesem eine Story zu spinnen. Gespräche führt er anders, Gesten nimmt er sensibler wahr. Einem Spürhund gleich, mit der Schnauze am Boden – immer auf der Suche nach einer Story. Was dies im Falle einer Eishockeykabine heißt, ist wohl jedem klar (würg!). Seine Art immer am Puls des Spieles zu sein, ist eine andere, differenziertere.

 

So auch zuletzt. Beim 1:0 sowie auch beim späteren 4:1 nach schönem Zuspiel von Buon Sei stand mein Center Chris Maier genau dort wo ein Center stehen muss und drückte ein. Aber auch unser Reporter-Flügel stand genau dort, wo ein solcher stehen muss – gleich dahinter. Im Brennpunkt der Szene. Nicht den Puck fordernd, sondern die Szene aufsaugend. Er kann den Vorhang an Eiskristallen, zuvor vom Torschützen beim Abdrehen zum Torjubel mit den Kufen förmlich aus dem Eis gefetzt und nun langsam zu Boden fallend, nicht bloß von Bank oder Tribüne aus sehen – nein er spürt sie im Gesicht wie kleine Nadelstiche – kleine positive Nadelstiche! Er hört das kurze ‚Yes’, vom Schützen ausgestoßen, ja förmlich abgefeuert, testosteronbetrieben trifft es die um Luft ringenden Gegner ins Herz wie das 1:0. War es doch der Anfang vom Ende, so wie das 4:1 der finale Todesstoß. Alles das gilt es für die Nachwelt zu erhalten.

 

Dazwischen aber direkt an das 1:0 anknüpfend eine Unachtsamkeit der unsrigen Abwehrrecken. Zu forsch nach vorne war ihr Denken und Werken. Und jenem kleinen Getier gleich, der ihm seinen Namen gegeben haben könnte, entweicht  Ritter Lausegger aus dem eigenen Verteidigungsdrittel und strömt so unwiderstehlich wie unwidersprochen dem Broncos-Netz zu. Zwei Bogen, ein kurzes Hängenlassen der linken Schulter, eine blitzartige Bewegung der Handgelenke und das Augenpaar nach rechts unten gerichtet – und der Puck zischt genau diagonal, hoch und wenige Zentimeter neben der Stockhand des sich mutig entgegenstemmenden Goalies, unseres Königs, in die Maschen. Nur genaue Beobachtung der sich bietenden Szene, aber zunächst der Riecher für das Wichtige, für den richtigen Zeitpunkt ermöglicht solche Beschreibungen. Hier ist es unmöglich, gleichzeitig auch noch zu attackieren und dadurch letztlich einen perfekt anzusehenden Bewegungsablauf zu stören. Auch  hier ist die Diskrepanz spürbar.

 

Weniger bei den Toren zum 2:1 durch Thomas Wagner nach Vorarbeit von Pu Hackl und 3:1 durch Rene Königsberger (Assist Oliver Kern), die er auch von der Bank aus sehen konnte. Dass es sich bei Tommys Tor um ein Einstandsgeschenk handelte, welches er sich selbst  nach langer Abstinenz im erst zweiten Spiel machte bzw. beim weiteren Treffer um eine Legionärsveranstaltung handelte, ist klar wie Eiswasser.

 

Eigentlich war das ganze Spiel auf einer schiefen Ebene in Richtung Knights-Tor verlaufen und nie in Gefahr verloren zu gehen.

Klar wie Eiswasser ist aber auch: Bevor ich heuer die Topscorer-Nadel erringe erhalte ich wohl den Pulitzer-Preis.

 

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