Das Broncos Trainingslager in der südböhmischen Moldaustadt (Anm. für unser Geo-Freak R.Fink) ist Geschichte.

Und wir durften viele Eindrücke in kultureller, kulinarischer und sportlicher Hinsicht mit nach Hause nehmen. Ich selbst habe eine klassische Novemberverkühlung mit nach Hause gebracht. Nachdem sich Rotz, Husten und Brummschädl langsam verzogen haben hab ich nun Zeit zu reflektieren.

 

Leicht war’s ja nicht für Budweis – nach dem spitzenmäßigen letztjährigen Jubiläumslager in Prag.

Aber Budweis vermochte doch zu punkten. Mit einer top Infrastruktur im neuen Eisstadion von Jaroslav Pouzar, mit großartiger Kulinarik und einem tollen Abschlussspiel gegen (zu gute) Cracks des FC Trendy.

In seiner Eishalle war Jaroslav Pouzar zuweilen auch in Persona im Restraurace anzutreffen. Pouzar, ein wahrer Eishockey-Gott, war mit der damalige CSSR-Mannschaft Welt- und Europameister, Vize Olympiasieger und holte mit den Edmonton Oilers zwei Mal den Stanleycup.

Das Bild zeigt Captain Pu Hackl im Eingangsbereich der Halle samt Trainingspackage.

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In einem ähnlich makellosen Zustand wie Pouzars Hockey-Lebenslauf befand sich auch die Eisfläche seines Schmuckkästchens. Anfänglich für die Broncos etwas gewöhnungsbedürftig, fiel doch die Ausrede für so manchen Flatterpass damit ins Wasser, lernte man die perfekten Eisverhältnisse schnell lieben.

Hochklassig auch die Verhältnisse in der brandneuen Kabine. Von Beginn an fühlte sich ob des sterilen OP-Charakters bloß unser ‚Gott in Weiß‘ Hartl Nestelberger wohl. Was sich aber zumindest ‚nasal‘ mit der Zeit tendenziell verbesserte indem sich die Geruchsbelästigung diametral steigerte. Und das trotz Fehlens unseres ‚Eau de gaga‘, der sich unbestätigten Gerüch(t)en zufolge bei einem Probefurz zu Hause das Kreuz verrissen hatte (Name ist der Redaktion bekannt). Die Bilder zeigen das Kabinenleben, wobei bemerkbar ist, dass bei zunehmend schnittiger Luft die Bildqualität stetig zu leiden beginnt:

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Durch die zeitlich perfekt gelegten Eiszeiten verging die Zeit wie im Flug, lag das Hauptaugenmerk auf den von Coach Markus Gutmann geleiteten fünf Trainingseinheiten. Ob eins gegen eins, zwei gegen null, weiß gegen blau, alle ‚blau‘, kleines oder großes Karussell oder Spielchen – immer Spaß inclusive.

 

Doch auch die Hoch-Kultur kam in Budweis nicht zu kurz.

So besuchte man Samstagnachmittags den Dom. Im Bild zu sehen sind  ‚la Grande Cupola de Kathedrale di Budvar‘:

cupola

 

Alle waren sehr begeistert und andächtig, gab es doch eine fundierte Führung durch Ordensschwester Ludmilla der ‚Unscharfen‘ (wie das Bild beweist) und eine durch Pater Jarolin (im Bild zwischen den Weihwasserkesseln mit legerem Arbeitstalar) kredenzte kleine Kostprobe hochwertigsten ‚Messweines‘:

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Ob die wunderschönen Wandmalereien und Deckenfresken oder die (sogar mobilen) Altäre – gerne ließ man sich davor, daneben oder sogar darauf abbilden. Und den Kulturfreaks steht, wie in den Bildern ersichtlich, die ungetrübte (oder doch naturtrübe!?) Begeisterung ins Gesicht geschrieben.

Budweis 2014  Budweis-1 2014  IMAG0665

 

 

Alles zur Freude von Coach Gutmann, der schlussendlich mit Vodka-Tigers Star Bernd Wilhelm die Statue des örtlichen Schutzheiligen flankierte. Budweis-3 2014

Hatte er doch mit Präse Herzig und Vice Reinhold Fink zuvor das Ganze lanciert, um keinen Lagerkoller aufkommen zu lassen. Die Gefahr zwischen den ermüdenden Trainingseinheiten abzuhängen und dem Biergenuss zu frönen wäre zu groß gewesen. Ein blendender Schachzug. Im kommerziellen Zentrum der Kathedrale wurde am Ende das eine oder andere Präsent für zu Hause (oder sich selbst) geshoppt und gab es durchwegs glückliche Gesichter. Wie hier im Bild Goalie Andycam König, die Vodka-Tigers Bernd Wilhelm und Woody Deimel, dahinter – noch suchend – Präse Herzig und Captain Pu:

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Ob Messwein, Messgewänder und -tücher, oder aber Kelche in allen Größen (vom Pfiff bis zum Mass), die Broncos deckten sich (und ihre Lieben) in einem spirituellen Höhenflug damit ein.

Danach durchflutete die Mystik des Gesehenen und Erlebten auch die Trainingskabine der Broncos, hatte so mancher seinen kleinen Schrein ebendort errichtet (wie im Bild ‚Little Budvar‘ Herbertson) und gedachte der exzellenten Konsistenz der Beefsteaks im Karl IV und der Flüssigkeit des dazu Getrunkenen sowie der Spielzüge am Eis gleichermaßen.

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Derart gestärkt schritt man am Sonntagvormittag zum Abschlussspielchen gegen den FC Trendy. Die Burschen hatten im Unwissen der Stärke der Broncos eine Sicherheitslinie eingebaut, mit der sie auch die Österreichische Nationalmannschaft ärgern hätten können. Wie die Letztgenannte wurden die Broncos vor dem Spiel hofiert: Mit Fahne und Hymnen zur Begrüßung. Danach gab es Anschauungsunterricht in Sachen Eishockey und zum Abschluss drei Abschlussgeschenke vom FC Trendy. Die Tore zum 8:1 (Lucky Puffing) und 8:2 (Teddy Grabner) sowie ein Fässchen Budweiser Bier waren mehr was wir erwarten durften. Dazu folgen möglicherweise noch Fotos der internationalen Presse, die aber noch auf die Freigabe durch die tschechische Zensur warten.

Nach einem Abschlussbierchen in Anwesenheit von Jaroslav Pouzar (OK, er saß am Nebentisch) spannte Kutscher Karli Gabner wieder die Pferdchen vor die neue Karosse der Fa. Schuch und fuhr uns in die Heimat zurück. Mit einem herzlichen Dankeschön für seine Fahrkünste und einem ebensolchen an die Organisation und Speerspitze der Broncos, Präse Patrick Herzig und Vice Reinhold Fink möchte ich im Gedanken mit dem Letztgenannten enden: 

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Nun ist aber Erholung angesagt, bis am Montag, 17.11.2014, 18.00 Uhr die Meisterschaft in der NHL Gruppe D startet. Der Gegner St Josef ist ein altbekannter und startete mit einem Sieg und einer Niederlage in die Meisterschaft.

 

Also let’s see action, Ilzer Broncos!

 

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