Angeschrieben!
…….. haben die Ilzer Broncos mit dem gestrigen 4:4 bei ihrem ersten Antreten in der neuen Eishockey-Saison. So würde man beim Volkssport Nr. 1 in Ilz, dem Schnapsen, sagen.
Beim ersten Bummerl der Saison bekamen es die Ilzer Broncos mit den Old Red Bulls aus St Josef zu tun.
Zwar hoch motiviert vom wieder spitzenmäßigen Trainingslager aus Brünn zurückgekehrt, wusste man sich aber nicht so richtig einzuordnen. Eine neue Saison, eine neue Liga und ein Gegner, der nur mehr vom Namen her ‚Old‘ Red Bulls heißt. Noch dazu hatten diese ihre ersten beiden Bummmerln trocken nach Hause gespielt – um nicht zu sagen ‚geschneidert‘.
Coach Michi Weingerl musste auf Reinhold Fink und Salchson krankheitsbedingt verzichten. ‚BonSei‘ Franz Seifried spielte noch von einer Grippe geschwächt, Goalie Andi König laboriert an einer Knieverletzung, spielte aber und war der gewohnt sichere Rückhalt. Dafür feierte Thommy Wagner, als Center neben Teddy Grabner und Präse Herzig aufgeboten, ein verletzungsfreies Comeback: Herzlich willkommen!
So kam es zu einem vorsichtigen Beginn auf Seiten der Broncos. Obwohl sozusagen die ‚volle Hose‘ in der Hand spielte man den falschen Buben aus. Das Geschenk nahmen die Bulls dankend an, stachen mit As und zeigten den ‚Zwanziger‘. So schnell konnte man sich auf Seiten der Broncos gar nicht in den Arsch beißen, hieß es damit schon 2:0. Nun senkten die Broncos die Köpfe. Aber nicht um zu resignieren. Mit dem Rücken zur Wand fighteten sie zurück und kamen ins Spiel zurück. Beim Schnapsen würde man das Sprichwort mit dem ‚Zigeuner und seinem zu schnell laufenden Sohn‘ bemühen .
Rene Königsberger übernahm die Dame vom Zwanziger volley, trumpfte quasi auf Verdacht, erzielte das 2:1 und hob das Trumpf-As: Jubel! Dieses spielte zur Verblüffung aller Christian Fink gleich darauf aus: In Unterzahl feuerte er halbrechts einen Schuss aufs kurze Eck ab, den der Goalie nicht bzw. nicht fest genug halten konnte: 2:2.
Ab diesem Zeitpunkt hatten die Broncos die weitaus besseren Karten und hätten zudrehen und das Spiel gewinnen müssen. Dem 3:2 von Präsident Herzig nach Assist von Chris Maier folgten im zweiten Drittel Serien von Chancen. Vor allem die erste Linie und hier besonders Herbertsson Maier vergeigte die besten Chancen. Ihm merkte man die fehlenden Einheiten auf Eis (und auf der Bowlingbahn?!) noch an.
Und man hätte den Old Red Bulls auch einen Schuster anhängen können, wären nicht Strafen (vom sonst guten Schiri-Team gg. Bernd Timischl teilweise kleinlich verhängt) dazwischen gekommen. Die sonst sehr solide Verteidigung und hier besonders Gernot Fink und PU Hackl konnte nur in Unterzahl geknackt werden. Dem 3:3 Ausgleich konnte Lukas Puffing (Assist Oliver Kern) noch einen drauf setzen. Wenige Minuten vor Schluss, wieder hatte man gute Chancen vergeben und mit einem Stangenschuss von Chris Maier auch Pech gehabt, schlugen die Bullen letztlich nochmals zu – und stellten den Endstand von 4:4 her.
So kam es zu einem Remis, so unnötig wie beim Schnapsen unmöglich.
Doch hat man starke Bullen spielerisch dominiert, was für die Zukunft positiv stimmt.
In den nächsten Trainingseinheiten wird wahrscheinlich viel Abschluss trainiert werden, damit man beim nächsten Spiel am kommenden Mittwoch gegen das derzeitige Schlusslicht der Liga, den DLB, besser in Schuss ist.