Eigentlich wollte ich mit unserem Sei (mancher erinnert sich vielleicht noch an unseren Edel-Bronco) samt Anhang den ganzen Tag im Schneechaos auf der Reiteralm verbringen.

‚Dank‘ einer Brezn in der Früh bei der ersten Abfahrt sitze ich jetzt im Chillroom der Reiteralm-Talstation, nütze das öffentliche Internet, während Sanel Kulic hinter mir die Sportart gewechselt hat und Schisprung-Kombi schaut. Ich ärgere mich mit meinem immer dicker werdenden Daumengrundgelenk grün und blau. Sei fährt indes mit meinem Jüngsten hoch oben im jungfräulich gefallenen Powder – das lindert den Schmerz, der mir bei jedem Anschlag auf die Leertaste durch die gefürchtete Linke fährt, ein wenig.  

Bei der Suche nach besseren Gedanken blieb ich zwangsläufig beim letzten Broncos-Auftritt gegen die St Josef Red Bulls hängen. Zwar schon ein paar Tage her, noch im alten Jahr und deshalb schon ein bisschen blass. Aber sofort geht’s mir besser und ich weiß noch, dass nach der Erstrunden-Hinrichtung gegen den nunmehrigen Tabellenführer die Erwartungshaltung sich sehr in Grenzen hielt. Die Stimmung vor dem Spiel war trotzdem gut, obwohl RFink mit Knieproblemen ausfiel und Andycam durch Benny Bauer ersetzt werden musste.

Das Spiel ist schnell skizziert: Die Broncos weit aggressiver und von Coach Gutti sehr gut eingestellt, störten die Gegner früh und machten auch ein blendendes Defensivspiel.

Die Offensive vermochte sich des Öfteren gut in Szene zu setzen, jedoch blieb es bei nur einem positiven Abschluss einer schönen Aktion über Herbertson und Lucky Puffing, die der Coach himself noch im ersten Drittel mustergültig abschloss.  Dass dieses eine Tor reichte muss man Benny Bauer an die Fahnen heften. Sein ‚überlebenswichtiges‘ Shutout brachte den Sieg. Nicht oft, aber dafür wirklich sensationell reagierte Benny bei guten Chancen für die Bulls und hielt so den Sieg fest. Vor allem im turbulenten Schlussdrittel, wo die Ilzer Broncos sogar ein 3 gegen 5 überstehen mussten. Aber die Moral stimmte an diesem Abend und so konnte man sich mit den Fans über einen schönen Sieg freuen, der uns wieder die Mitteln in die Hand gibt ins Obere Playoff gelangen zu können. Dazu muss aber am kommenden Dienstag ein positives Ergebnis gegen den direkten Gegner, den Black Caps, her. Also wie gesagt: Daumen hoch, auch wenns weh tut!