Frühlingsgefühle im Eispalast!

 

 

 

Als andere schon der Frühlingssonne frönten und beim Sonntagsspaziergang die ersten Boten der erwachenden Botanik genossen, spielten sich die Ilzer Broncos noch durch das Playoff und kämpften am Samson bei den Matches gegen Anger und den Black Caps um den Aufstieg in die Gruppe C. Und wenn das Ansinnen unseres Sei am Beginn der Playoffs auch maximal ‚semi-ernst‘ gemeint war – heute wissen wir, dass ALLES möglich war, oder besser gesagt ‘gewesen wäre!‘.

Denn obwohl die Broncos vor allem im Spiel gegen die Black Caps ihr bestes Eishockey auspackten, ein Sieg, ja nicht einmal ein Punkt wollte herausschauen. Fazit: Mit der Chancenauswertung, dem Strafenaufkommen, und auch dem Pech im Spiel gewinnt man nicht einmal einen Blumenstrauß.

Dabei waren beide Spiele, ohne sich selbst Rosen streuen zu wollen vom Besten was wir zu bieten haben!

Zunächst ging es gegen Anger. Ein bekanntes Gewächs der durchaus guten und robusten Sorte, gegen die man seit längerer Zeit schon kein Licht mehr gesehen hat. Anders dieses Mal! Die Ur-Broncos (Andycam; Salchson, Nestelbeger, G.Fink, Pu; Gutti, Sei, Präse Herzig, T Wagner, ChrFink, R Fink, Herbertson, Lucky Puffing) , verstärkt durch die Tigers-Sprösslinge Andi Voit und später Max Deimel, machten ein gutes Spiel. Stark in der Defensive, sehr gut auch im Sturm, der immer wieder Chancen fabrizierte, jedoch zumeist am eigenen lediglich hellgrünen Daumen oder am Anger-Goalie scheiterte. Oder eben am Pech: Ganze drei Mal war es der Torbogen des Anger-Gehäuses, den die schönen Abschlüsse von Herbertson, Lucky und Präse Herzig zierten wie die Blüten von Kletterrosen.

Andycam König, der zuvor einige Male gut dagegen gehalten hatte, musste erstmals nach einem Schlenzer aufs lange Eck von Höfler in Minute 22 hinter sich greifen. Das 2:0 setzte Feichtinger ähnlich ansatzlos in die kurze Kreuzecke von Andycams Kasten wie die Maier Mitzi ihre Frühlingszwiebeln in die frisch geharkte Erde im häuslichen Küchengarten.

6 Strafen gegen die Broncos. Beide Tore in Unterzahl kassiert. Auch die mangelnde Disziplin brachte an diesem Tag die Broncos auf die Verliererstraße.

Dass es dann aber gerade der gelernte Gärtner Max Deimel war, der für die Broncos den Anschlusstreffer beisteuerte, ließ Zuversicht aufkeimen. Nun war der Augenblick der Entscheidung gekommen. Die Broncos versuchten alles (wirklich ?), fingen aber schlussendlich zwei Breaks ein. Das schlussendliche 4:1 spiegelt in keinster Weise die Enge des Spieles wieder. Und Gutti brachte es auf den Punkt: ‚So nah waren wir gegen Anger einem Sieg schon sehr lange nicht‘.

Dazu passend gab es, auch nach sehr langer Zeit, kein Bier.

Tags danach wollten es die Broncos besser machen. Das herrliche Frühsommerwetter machte es ihnen aber nicht unbedingt leichter. Und so ließ der Sonntag-Mittag-Termin innerfamiliär die eine oder andere Woge hoch gehen. Und nur mit dem Argument der Pflicht, noch dazu der natürlich lästigen, ließen sich die Daheimgebliebenen besänftigen.

Im Spiel hatte man das schlechte Gewissen bald abgeschüttelt und legte großartig los. Coach Weingerl hatte als einziger White Tiger an diesem Tag die Eishockeyböcke geschnürt und verstärkte nach dem arbeitstechnischen Ausscheiden von Hartl Nestelberger die Defense.

Und vorne kreisten drei Flügel-Trabanten um die Fixsterne Gutti und Chris Fink.

Besser machen – gesagt getan:

11. Minute, Chris Fink gewinnt das Pulli, Herbertson zurück auf El CaPUtan, dessen Schuss durchschlägt doch glatt den Caps-Hintermann. Und Lucky macht seinem Namen alle Ehre, steht goldrichtig und schiebt das Ding rein. Der Goalie hats übrigens überlebt.

16. Minute, ‚Traumtänzer‘ Ingrid Herbertson fährt einen one-eighty, erfingert sich gerade noch einen Zuckerpass von PU, fährt 1 gegen 0 auf den Goalie mit der schwarzen Kappe zu und – schiebt demselben das schwarze Runde zwischen die Schoner durch.

Die Caps waren indes über weite Strecken des Spieles nicht vorhanden. Staunten offenbar selber über die Performance der Broncos an diesem Tag.

Aber im Eishockey kann es sehr schnell gehen – auch wenn es ganz langsam geht. Zwei ‚Kuller-Tore‘, eines davon noch dazu abgefälscht, hielten die Caps mit 2:2 im Spiel. Dann die Schiri-Watschn: 2 kleinliche Ausschlüsse gegen die an diesem Abend ‚braven‘ Broncos und es hieß 5 gg. 3. Dies nützten die Caps zur Führung: Und wieder, ein von Andycam abfallender Puck rollte mit atemberaubend lächerlicher Geschwindigkeit zwischen seine Beine und schaffte es mit letzter Kraft über die Deadline.

Von diesen Rückschlägen natürlich gezeichnet kämpften die Broncos mit dem Mute der Verzweiflung und kamen zu Chancen, RFink wohl zur größten. Und er machte auch fast alles richtig, als er sich die hohe Ecke aussuchte. Doch der Puck sauste über die Latte und statt Ausgleich hieß es kurz darauf Todesstoß: Das 4:2 für die Caps fiel nach einem multiplen Versagen der Defensivorgane. Drei verlorene Zweikämpfe machten es dem Caps-Stürmer leicht.

Und obwohl der Speed der 4 Tore unseres sonntäglichen Gegners in Summe nicht einmal die Hälfte der Geschwindigkeit eines Salchson-Krachers erreichte, blieb nur der Trost sehr gut gespielt zu haben und ein Bierchen in der Kabine zu haben. Die Torschützen holten sich die Gambrinus-Prämie und bald war der Frust verflogen.

Jedenfalls hat man gesehen, dass gegen Anger und die Caps in den letzten beiden Partien alles offen ist. Und mal nachrechnen – kann sich da noch etwas ausgehen?

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